Oliver Hübner mit Buch vor der Druckerei
Frisch gedruckt: Der Autor präsentiert sein Werk

Seit ungefähr 15 Jahren schreibe ich nun. Nicht immer schon Artikel für Blogs, sondern anfänglich Texte, die ich vor Publikum auf Lesebühnen vorgetragen habe. Es waren meist kurze, humorvolle, pointierte Texte. Da ich sie ja vorlas, mussten sie nicht bis ins letzte Detail ausgefeilt sein, Satzzeichen spielten keine Rolle und ich verwendete auch mal Umgangssprache. Halt so, wie der Schnabel gewachsen ist!

Über mehrere Jahre gab es in Schwerin die Lesebühne Schmalz und Marmelade. Wir suchten uns ein Thema, das uns inspirierte, schrieben Texte, luden Gäste ein und bastelten monatlich ein Programm. Faxen und Kram nannten wir das und wenn es uns beim Basteln Spaß gemacht hat, kam es beim Publikum meist ebenfalls gut. Über fünf Jahre hatten wir in Schwerin ein treues und begeistertes Stammpublikum.

In der Folgezeit schrieb ich auch für Blogs. Über die Lesebühne lernte ich interessante Menschen kennen, die sich, natürlich, mit Schreiben beschäftigten. So durfte ich als Gastautor für ein Schweriner Stadtblog und für das lange Zeit legendäre Geocaching-Blog Die Dosenfischer schreiben. Fast ein Jahr lang schrieb ich sogar eine wöchentliche Kolumne in der Wochenzeitung „Schweriner Express“.

Mit der Gründung der Textagentur Blogwerk in Unna im Jahr 2016 ging ich den Weg, mich nebenberuflich mit dem Schreiben und Bloggen selbständig zu machen, in dieser Zeit entstand auch die Idee mit dem Blog speciaal zu beginnen.

In Unna fand ich 2017 eine neue Lesebühne, die 4writer. Ich hatte also weiterhin regelmäßig Anlässe, und dadurch die Motivation, Texte zu verfassen.

Warum nicht ein Buch?

In 15 Jahren entstand ein sehr umfangreiches Archiv an humorvollen, kunstvollen, mehr oder weniger literarischen Texten, Gedichten und Geschichten. Warum also nicht mal ein Buch … ? Ein Buch. Okay. Ein Buch! Nur wie?

Ich hatte meine Lieblingstexte tatsächlich schon an einen regionalen Verlag gesendet. Keine Antwort. Das kommt selbst bei später erfolgreichen Autoren vor, also nicht gleich entmutigen lassen. Aber soll ich weiter versuchen, einen Verlag zu finden? Eine Alternative wäre ein Verlag, der Print-on-demand als Dienstleistung anbietet. Der also ungeprüft alles veröffentlicht, dafür für den Autoren ungünstige Konditionen anbietet.

Ich entschied mich dagegen. Wie schwierig ist es wohl, einen eigenen Verlag auf die Beine zu stellen? Dort könnte ich alles entscheiden, die kompletten Einnahmen wären für mich! Natürlich auch die Kosten und das Risiko. Schon oft hatte ich gehört, dass bei angehenden Autorinnen und Autoren 460 Exemplare des ersten Buches, Auflage 500 Stück, im Keller lagern.

Letztendlich habe ich mich für den eigenen Verlag entschieden und es war es gar nicht so schwierig. Zumindest rückblickend. Dennoch vergingen von der ersten Textauswahl bis zum gedruckten Buch rund zehn Monate.

Von der Idee zum Druck – in zehn Monaten und in vielen kleinen Schritten

Dazwischen lagen Schritte wie: Texte überarbeiten, inhaltlich ordnen, einen Grafik-Designer finden, der den Text fachkundig setzt, ein Lektorat organisieren, mehrerer Korrekturrunden. Auch ein Verlag ist nicht so einfach gegründet. Den habe ich beim Gewerbe- und beim Finanzamt angemeldet, mir ISBD-Nummern gekauft, gleich mehrere auf Vorrat, mich rechtlich schlau gemacht, Angebote von Druckereien eingeholt und schon mal bei Buchhändlern angefragt. Im nächsten Schritt Lesungen organisiert, eine neue Webseite mit Onlineshop aufgesetzt. Und irgendwann lag es dann in meinem Kofferraum: das erste Buch. 400 Stück, 104 Seiten stark, stolze 180 Gramm schwer, 20 x 13,6 cm groß.

Auch mein Lieblingsreiseland, die Niederlande, hat den Weg ins Buch gefunden: „Regen der auf Holland fällt“, der einzige Lesebühnentext, der es bisher ins Blog special geschafft hat.

Aber auch sonst: im Buch sind ganz vorzügliche Texte, die man auch im Urlaub in den Niederlanden oder daheim auf dem gemütlichen Sofa lesen kann. Oder verschenken. Ich sagte ja bereits: Onlineshop.

Und bei meinen folgenden Publikationen achte ich drauf, dass noch mehr Holland drin ist, versprochen.

Buch bestellen? Da lang:

(Werbung in eigener Sache)

Titel: Villa Später und andere Lesestücke des Herrn Ivalo
Villa Später … Gestaltung: Gerald Hross

Im Online-Shop: „Villa Später und andere Lesetücke des Herrn Ivalo“ von Oliver Hübner

Verlag Blogwerk, 2018
Softcover, 104 Seiten, 12 €