Polderblick
Polderblick – Woche 7/17

Polderblick schaut über den Deich. Mein Blick auf die Woche im Land der Tulpen und Windmühlen.

Polderblick ist eine regelmäßige Rubrik auf blog-speciaal.de.

Nr. 13, Kalenderwoche 7, week 7 2017, 19.2.2017

Zahl der Woche: 12.900.000

12,9 Millionen wahlberechtigte Niederländerinnen und Niederländer sind aufgerufen, am 15. März 2017 ihre Stimme zur Parlamentswahl abzugeben, das vermeldete in dieser Woche das CBS, das Centraal Bureau voor de Statistiek. Das sind etwa 300.000 mehr, als im Jahr 2012.  Von 100 in den Niederlande Lebenden sind 75 wahlberechtigt, darunter 5  zum ersten Mal. 20 sind noch unter 18 und 5 haben nicht die niederländische Staatsbürgerschaft.

Niederländer/in der Woche: Chris Bajema

Ein knallorangefarbener Ford Transit fährt durch Amsterdam-Oost, in ihm Chris Bajema. Er sammelt Monat für Monat Geschichten zu einem selbst gewählten Thema, „echte und fast echte Geschichten“. Natürlich könne er auch durch ein anderes Stadtviertel fahren, doch fährt er durch sein eigenes, denn die Geschichten liegen vor der Haustür. Seine Geschichten stellt Chris Bajema in dem wundervollen Podcast „man met de microfoon“ ins Netz. Das überaus erfolgreich: die inzwischen 10 Folgen seit Dezember 2015 haben über 10.000 Downlods,  für Fans gibt es sogar eine Clubcard.

Danke für die großartigen Geschichten aus der Nachbarschaft, die übrigens auch mal meine Nachbarschaft war!

Aufreger der Woche: Wer nimmt denn nun Teil an den TV-Wahldebatten?

Mal wieder nicht der Herr Wilders (PVV). Jetzt möchte der Rechtspopulist auch nicht an der Wahldebatte von RTL-News teilnehmen, da der Sender ein Interview mit seinem Bruder Paul Wilders ausstrahlte. Dieser hatte sich für ein geschmackloses Foto seines Bruders auf Twitter entschuldigt (Polderblick berichtete). Der PVV Spitzenkandidat hatte bereits eine TV-Debatte abgesagt, da anstelle von vier  Spitzenkandidaten fünf eingeladen werden sollten.

Premier Mark Rutte von der liberal-konservativen VVD sagte die Teilnahme für die am 26. Februar stattfindende Debatte ebenfalls ab. Dort diskutieren nun die Top-Vertreter von CDA, D66, GroenLinks, SP und PvdA.

Top-Nieuws der Woche: Kein Führerschein für Spaghetti-Monster-Anhänger

Ein Gericht in Den Bosch gab der Stadtverwaltung von Eindhoven recht, die einem Anhänger der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters (Pastafari) die Ausstellung eines Führerscheins verweigerte. Er hatte ein Passfoto eingereicht, auf dem er ein Nudelsieb als Kopfbedeckung trägt. Dieses ist das offizielle Zeichen der Glaubensbekundung der Pastafari. Der Richter bezweifelte allerdings die Ernsthaftigkeit der religiösen Überzeugung des Antragstellers, da dieser während der Gerichtsverhandlung Fragen zu seinem Glauben nur unzureichend beantworten konnte.

nu.nl berichtete

Gemeinsam mit Neuseeland sind die Niederlande die einzigen Länder, in der die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters offiziell als Religion anerkannt ist. Die Religionsgemeinschaft wurde aus Protest gegen Kreationismus als Unterrichtsinhalt in US-amerikanischen Schulen gegründet.