Ein Backsteinhaus in Unna: Hier wohnt blog speciaal
Ein Backsteinhaus in Unna: Hier wohnt blog speciaal

Bloggen zwischen Umzugskisten

Juhu, ich wohne wieder in meiner alten Heimatstadt Unna und bin begeistert!

Aber der Reihe nach, denn ich melde mich ja nach rund vier Wochen der Blogabstinenz hier endlich mal wieder zu Wort.

Ein Umzug und man kommt zu nichts! Irgendwie dachte ich vor wenigen Wochen noch, so ein Blogartikel zwischen Umzugskisten ist ruck-zuck geschrieben. Also werde ich meinen wöchentlichen Rhythmus entspannt beibehalten, dachte ich! Also umziehen und locker durchbloggen. Kein Ding, dachte ich!

Umziehen und locker durchbloggen. Kein Ding! Oder?

Doch musste ich erkennen, dass zum Bloggen zwei Dinge notwendig sind: gute räumliche Arbeitsbedingungen und ein entspannter Geist. Meine Arbeitsbedingungen zu Hause waren in den letzten Wochen derart, dass sich täglich mehr Umzugskisten neben meinem Schreibtisch stapelten. Später auch um diesen herum. In den Kisten verschwanden mehr und mehr Dinge. Zunächst die, die ich nicht unbedingt täglich benutze. Da aber letztendlich alles mit in die neue Wohnung sollte, verschwand irgendwann auch das, was ich ständig brauche. Ganz zuletzt auch das Notebook und dar WLAN-Verstärker. Nach der Müslischüssel und dem Teebecher.

An einem Samstag Ende Juni war es endlich soweit: mein gesamter westlicher Hausstand rollte von Bergkamen in die alte Heimatstadt Unna. Der westliche Hausstand deshalb, weil ich ja noch einen einen östlichen Hausstand in Schwerin, Mecklenburg, habe. Der Einzug war ein großer Moment, denn in Unna ging ich vor vielen, vielen Jahren zur Schule und hier erblickte ich im Jahr 1968 das Licht der Welt.

Arbeitszimmer in Unna Blog speciaal
Hier entstehen die nächsten Bloggeschichten, noch neben Umzugskartons

Rein in die Kiste, raus aus der Kiste

Also alles super, wenn nur nicht so viel Arbeit dranhinge. Beim Ausziehen und beim Einziehen nochmal. Und das ganze mit den Kisten, nur jetzt in rückwärts. Die nötigsten Dinge suchen. Einen gemütlichen Arbeitsplatz aufbauen und einrichten. Den Blick auf die zu installierenden Kabel, die an Stelle von Lampen noch von der Decke baumeln. Und überall diese Kisten. Sagte ich das schon?

Was ist wo? Was gehört wohin? Was brauche ich am dringendsten und wo war das gleich alles nur wieder? Schränke aufbauen, die Dinge, die ich endlich ordentlich sortieren wollte, in irgendwelche Regalfächer schmeißen, damit sie schnell aus dem wg sind. Waschmaschine installieren, Hilfe organisieren. Hilfe!

Nun, da Wohnung und Arbeitszimmer langsam wohnlich werden, melden sich die nächsten Herausforderungen. Im neuen Wohnumfeld möchte alles erkundet werden. Welcher Baumarkt ist der beste? Wo gibt es Lebensmittel, Biobrot, Getränke, den Lieblinsgaufstrich zu kaufen? Natürlich ist beim ersten Ausdruck gleich die Tinte alle, wo gibt es neue? Und wo ein gemütliches Bier und einen abendlichem Imbiss einnehmen? Wo kann ich überhaupt parken, wo mit dem Fahrrad hinfahren? Wo komme ich raus, wenn ich in diese kleine Gasse gehe?

Selbst die eigene, vor 30 Jahren so vertraute Stadt, erscheint plötzlich fremd, wenn man mal für einige Jahre nicht so genau hinschaut. Und wenn man völlig andere Dinge zu organisieren hat, als bei früheren Besuchen. Die ersten Tage, Abenteuer pur!

Fachwerk und Stadtkirche - Unna
Fachwerk und Stadtkirche – Unna

Entdecke Deine Stadt

Und nun, da alles so langsam entdeckt und die unbekannte Welt mir langsam vertrauter wird, da der Alltag langsam wiederkehrt, setze ich mich hin und schreibe einen Artikel für mein Blog. Aber erst einmal über die aufregenden Dinge, die in den letzten Wochen hier geschehen sind. Die alte und neue Heimatstadt Unna entdecke ich mehr und mehr begeistert. Es gibt ein kleines gemütliches Café mit Garten und Tischen in verwunschenen Heckennieschen, eine gemütliche spanische Bodega, Biergärten, die ich noch nicht kenne, sogar einen veganen Mittagstisch. Und das Kulturprogramm! Kino um die Ecke, Open-Air-Sommerprogramm ebenfalls. Ich treffe bekannte Menschen, die mich auf das Herzlichste ‚Willkommen zurück‘ heißen. Und habe ganz wundervolle und hilfsbereite Nachbarn.

Es fühlt sich an, wie frisch verliebt in diese kreative, inspirierende, kulturvolle, quirlige doch gemütliche Stadt am Rande des Ruhrgebiets. Unna!

Und all das in dem Wissen, dass ich mir meine Heimat im Nordosten bewahre. Wenn mir die Luft im Ruhrgebiet zu dick wird, dann fahre ich für einige Tage nach Schwerin und habe den See, die Natur und die Nähe zur Ostsee.

Der Blick nach Westen …

Oder auch für einen Ausflug in die Niederlande …

Denn bald richte ich den Blick wieder über die Grenze in unser schönes Nachbarland im Westen. Versprochen. Der nächste Ausflug ist geplant und nicht mehr fern.

Wann und wie die nächsten Artikel und Podcastfolgen erscheinen, kann ich derzeit noch nicht sagen. Die Sommerserie ‚blog speciaal erklärt’s‘ setze ich sehr gerne fort. Im August stehen zwei Wochen Urlaub an. So kann ich mich ab September wieder ausgiebig und regelmäßig dem blog speciaal und dem Polderblick-Podcast widmen. Ich freue mich schon drauf! Ich hoffe Du, liebe Leserin, lieber Leser, ebenfalls.

Eine schöne Ferienzeit in den Niederlanden, in Deutschland oder irgendwo auf diesem Erdenball, die wünsche ich Euch schon jetzt.