Falsche geografische Lokalität
Falsche geografische Lokalität

Die ganze Welt schaut dieser Tage zum sportlichen Großereignis Olympia 2016 in Rio. Das ist von meinem Wohnort 9650 Kilometer entfernt. Dank Internet und weltweiter Vernetzung für mich und für die Menschheit bloß ein kleiner Schritt.

Im Sinne der Deutsch-Niederländischen Freundschaft wollte ich mir die Berichterstattung im Niederländischen Fernsehen anschauen. Ist ja heutzutage alles einfach erreichbar. Ich wählte den Livestream der NOS, der Nederlandse Omroep Stichting, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt der Niederlanden.

Doch der Umweg über Hilversum, der gerade einmal 180 km beträgt, wollte mir nicht glücken, denn ich wohne in einem nicht-zugelassenen geografischen Gebiet. Deutschland! Also klicke ich mich etwas durch die Videos, Interview mit einem Hockeyspieler und der frisch gebackenen Bronze-Judoka Anicka van Emden.

Aber das richtige Olympia-Gefühl will nicht aufkommen. Ich wähle den Umweg über Mainz, das ist mit 190 Kilometern Entfernung etwas weiter weg, aber der funktioniert. Nur ist der Blickwinkel natürlich ein anderer.

Anmerkung:

Einige Sendungen der NOS sind auch in Deutschland über deren Internetseite frei verfügbar und abrufbar. Zum Beispiel die Nachrichtensendung NOS-Journal, die ich sehr gerne ansehe. Bei Olympia vermute ich andere Ausstrahlungsrechte als bei eigenen Sendungen. Einerseits ist das wegen der vermutlich unvergleichbar höheren Lizenzgebühren verständlich, doch umso bedauerlicher. Denn das Internet und die Olympischen Spiele vereinigen die Welt, Europa und die Völker auf friedliche Weise! Na gut, aber sie bringen Sie zumindest näher.  Das zu teilen wäre ein großer Verdienst des Sports und der Technik. Aber das wäre ja auch eine Utopie.