Groningen 750

Auf der Durchfahrt …

Die Provinz Groningen gehört für mich zu den wenig bereisten Regionen der Niederlande. Leider. Denn die Stadt Groningen ist eine lebendige Universitätsstadt im Norden der Niederlande. Auf ihrem Wochenmarkt, so sagt man in Ostfriesland, hat man höhere Chancen, seine Nachbarn zu treffen, als daheim. Nicht zuletzt, weil ich ein großer Freund von Wochenmärkten bin, steht Groningen auf meinem Wunschzettel für Reiseziele schon lange oben.

Vor zwei Jahren allerdings, da durfte ich schon schnuppern. Wir waren unterwegs entlang der Nordseeküste von Harlingen bis Sylt. Groningen wurde unsere erste Mittagspause. Ein heißer Tag im August. Wir parkten am Rande der Innenstadt und lösten ein Ticket für 90 Minuten Stadtbesichtigung. Die Kirchtürme boten eine gute Orientierung. So gelangten wir zur Der Aa-Kerk. Schon die erste Sehenswürdigkeit, nicht nur wegen des markanten Turms in Schwarz und Ocker, auch wegen des Namens: die Der Aa-Kirche. So seltsame Namen entspringen häufig von der Zeit geglätteten Spitznamen und Abkürzungen. Früher hieß diese Kirche offiziell die Kirche Unserer Lieben Frau zur Aa. Sie steht in unmittelbarer Nähe der Gracht mit dem Namen A, einem Teil des Flusses Drenthsche Aa.

… stoppten wir beim Belgier in Groningen

Über den Vismarkt mit dem Marktgebäude gelangten wir zum Grote Markt mit dem Stadthaus und der Martini-Kirche. Eine lebendige Großstadt mit typisch niederländischem Grachten- und Giebelflair. Die Zeit reichte aus, um einen Eindruck von Groningen  aufzusaugen, nach einer Einkehrmöglichkeit zu suchen und schließlich beim frietkram, dem Fritten-Marktstand am Vismarkt, zu landen. Laut eigener Aussage des Betreibers aßen wir beim besten Stand für biologische Pommes frites in den Niederlanden, bei De Belg Waterloo. Ich vermute mal, der ist regelmäßigen Besucherinnen und Besuchern des Groninger Wochenmarktes ein Begriff. Lecker waren sie, die dicken gelben Kartoffelstangen aus der schwarz-gelb-roten Tüte, dem puntzak, in dem die besten friet auch am besten schmecken. Beim Belgier bin ich übrigens immer bereit, Fritten friet zu nennen, sonst lieber patat, die Amsterdamer Schule.

Wir waren gestärkt und pünktlich zurück für unsere Weiterfahrt Richtung Osten.

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Adventskalender 2020 von Blog speciaal – 24 Orte, 24 Geschichten aus den Niederlanden

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