Titel: '111 Gründe, die Niederlande zu lieben', Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin
So sieht’s aus, das Buch: ‚111 Gründe, die Niederlande zu lieben‘

111 Gründe: Eine Liebeserklärung an das schönste Nachbarland der Welt

Dass ich die Niederlande liebe, ist regelmäßigen Besucherinnen und Besuchern dieses Blogs inzwischen kein Geheimnis mehr. Aber dass ich seit mehr als einem halben Jahr beinahe ausschließlich Gründe für diese Liebe suche, sie zu Papier bringe, ausfeile und korrigiere möglicherweise schon.

Denn ich schreibe ein Buch. ‚111 Gründe, die Niederlande zu lieben‘ heißt es und wenn jetzt nicht etwas dramatisch Unvorhergesehenes passiert, erscheint es am 1. August 2019 im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin. Im Untertitel heißt es ‚Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt‘. Übrigens ebenso, wie das Buch dieser Reihe über Schweden, Dänemark, Island und Georgien. Komisch, wo das doch nur für die Niederlande stimmen kann!

Auf welch einen Marathon ich mich dabei einließ konnte ich im vergangenen Jahr allerdings noch nicht ahnen. Und wie kam es nun dazu?

Leuchtturm de lange Jaap, Huisduinen - Foto: Oliver Hübner
Einer von 111 Gründen, die Niederlande zu lieben: Leuchttürme, hier De Lange Jaap, Huisduinen

Herr Hübner, möchten Sie die Niederlande beackern?

Am Anfang stand eine kurze Anfrage per Mail, in etwa so: „Herr Hübner, wir haben eine schöne Reihe ‚111 Gründe, dies und das zu lieben‘, wollen Sie da nicht die Niederlande beackern?“ So in etwa. Es war August 2018, ich unterwegs im Urlaub.

Na, und ob ich das will! Die Formalitäten dauerten noch bis in den September hinein, dann waren Probekapitel geschrieben und vom Verlag abgenickt. Der Vertrag lag vor: Bis zum 30.4.2019 soll ich 400.000 Zeichen einreichen, über 111 Gründe, die Niederlande zu lieben. Ab jetzt habe ich also alle zwei Tage einen Grund zu schreiben, rund 2000 Zeichen pro Tag. Jeden Tag. Auch an Wochenenden, Feiertagen, Urlaubstagen, Erholungstagen und im Krankheitsfall. Und Tage für die Recherche vor Ort muss ich sicherlich auch noch einplanen.

Und mein wunderbares Blog speciaal, darf ich dabei auf keinen Fall vernachlässigen. Puh! Oli, worauf hast Du Dich da eingelassen. Aber hey, einige Gründe habe ich ja bereits geschrieben, als Blogartikel.  Doch da ist ein kleiner Grundstock schon vorhanden. Etwas umschreiben, passt!

Über Land und Leute, über Wasser und Gebäck

Die ersten Gründe waren tatsächlich schnell gefunden und es schrieb sich alles ganz wunderbar. Ich beschrieb das Land, den Strand, das Ringen mit dem Wasser. Auch die Eigenarten unserer Nachbarinnen und Nachbarn sind ja liebenswert, auch wenn sie bei Fußballspielen manchmal etwas übertreiben. Ich schwärmte vom Fahrradparadies, von besonderen Leckereien und wählte zusätzlich eine Anzahl an Lieblingsorten im Land zwischen Schelde und Wattenmeer. Und aus Kapiteln formte sich langsam, ganz langsam ein Buch.

Im Strandpavillon mit Glas Wein
Ein Grund den Strand zu lieben: das Glas Wein im ‚paviljoen‘, hier am Strand von Renesse

Einige Gründe schrieben sich geradezu von selbst, mit anderen hatte ich zu ringen. Manche wurden kurzerhand verworfen, an anderer Stelle versuchte ich zwei weniger ergiebige Gründe zu einem zusammenzufassen. Anfangs hangelte ich mich noch an meinem Beispielexemplar über Schweden entlang, das ich als Anschauungsexemplar bekommen hatte, doch recht schnell entwickelte sich das Eigenleben der Niederlande. Nah dran am Klischee, aber immer mit Augenzwinkern.

Immer am Klischee, doch mit Augenzwinkern

Das Schreiben machte Spaß und wurde zu einem festen Platz in meinem Wochenplan. Ab Januar 2019 arbeitete ich noch 20 Stunden pro Woche in Festanstellung, so blieben etwa zwei Tage pro Woche, an denen ich mich im Homeoffice dem Buch widmen konnte. Doch auch so manche Abende und Wochenenden füllte ich mit Lektüre, Schreiben, Überprüfen, noch mal Schreiben.

Ich musste akribischer an die Texte herangehen, als an einen Blogartikel, so viel war klar. Die Schreibweise von Orten, Namen und den niederländischen Begriffen überprüfte ich doppelt und dreifach. Fortan vergaß ich kein Apostroph mehr bei Königin Máxima und achtete auf König Willem-Alexanders Bindestrich. Um nur zwei prominente Beispiele zu nennen. So hoffe ich jedenfalls.

Grachtenhäuser in Utrecht
Einer von 111 Gründen, die Niederlande zu lieben: pittoreske Grachtenhäuser, hier in Utrecht

Verrückt wurde ich teilweise bei Ortsnamen. So gehörte ein markanter Turm auf Schouwen-Duiveland einst zu Koudekerke, das Watersnoodmuseum ist in Ouwerkerk und der am niedrigsten gelegene Punkt der Niederlande gehört zur Gemeinde Nieuwerkerk aan den IJssel. Wie oft habe ich das gewikipediat! Denn, Überraschung, die Wikipedia ist bei der Reihe maßgeblich für die Schreibweise von Orts- und Eigennamen.

Natürlich ging das Werk noch verlagsseitig durch ein Lektorat. Beruhigend! Aber Eigennamen müsse ich gut überprüfen, am besten mehrfach. So tat ich es und so tue ich es auch noch. Zwar habe ich mein fertiges Manuskript beinahe pünktlich am 5. Mai eingereicht, doch sitze ich nun an der Überprüfung der Korrekturfahne, also des Ausdrucks mit Markierungen der Änderungen der Lektorin. Und das würde ich ganz gerne doppelt und dreifach tun, aber hey, irgendwann ist auch mal gut und dann Schluss. Denn das Buch soll ja bald in der Buchhandlung landen und schlussendlich vielleicht auch bei Dir, liebe Leserin, lieber Leser, im Reisegepäck oder auf dem Nachttisch.

Marktjungen in Winterswijk: Knelis und Willem
Ein Grund, den Wochenmarkt zu lieben: frische stroopwafels, hier in Winterswijk

Auch an der Fotoauswahl durfte ich mitwirken. Neben einigen eigenen Fotos kommen vor allem Motive einer großen Bilddatenbank in die zwei farbigen Bildteile des Buches. Oh, und dafür muss ich mir auch noch Bildunterschriften überlegen. Aber eins nach dem anderen.

Der langsame Wandel vom Blogger zum Autoren

Es dauert also nicht mehr lange, dann liegt das Werk in der Buchhandlung. Mein Buch! Eigentlich ist es ja bereits mein zweites Buch, denn im vergangenen Jahr habe ich ein Buch mit eigenen Lesebühnentexten im Selbstverlag veröffentlicht. Doch ist es schon eine andere Hausnummer, nun im Verlagsprogramm zu erscheinen, in einer deutlich höheren Auflage. Erst in der Zeit des Schreibens der ‚111 Gründe‘ habe ich mich mit der Bezeichnung Autor so langsam angefreundet.

Doch Blogger bleibe ich natürlich weiterhin und möchte auf diesem Blog regelmäßig Tipps für kurze und längere Reisen in schönste Nachbarland der Welt geben. Auch über unsere Nachbarinnen und Nachbarn, deren Sprache, Kultur und kulinarische Besonderheiten berichten. Nah dran am Klischee, aber mit Augenzwinkern.

111 Gründe, die Niederlande zu lieben

111 Gründe, die Niederlande zu lieben

 

Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt

von Oliver Hübner

Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin
ca. 320 Seiten | Premium-Paperback
mit zwei farbigen Bildteilen
ISBN 978-3-86265-782-7
Originalausgabe
14,99 EUR (D)
Erscheint am 01.08.2019

 

Beschreibung:

Im Westen, da liegt ein kleines Land. Das Land der Deiche und Polder, der Windmühlen und Pfannkuchen, der Grachten und Giebel. Wer einmal dort war, muss es einfach lieben, denn es ist das schönste Nachbarland der Welt …

Weiterlesen auf der Seite des Verlages Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin